Unkontrollierte Supplementierung (z.B. zu hohe Arginin-Dosen) → Magenbeschwerden.
Fazit
HGH, STH und IGF-1 bilden ein zusammenhängendes System für Muskelaufbau und Regeneration. Durch gezieltes Krafttraining, ausreichenden Schlaf, proteinreiche Ernährung und ausgewählte natürliche Booster kann man die körpereigene Produktion dieser Hormone optimieren – ohne auf synthetische Mittel zurückgreifen zu müssen.
Bodybuilder nutzen seit Jahren Wachstumshormone wie Human Growth Hormone (HGH), Somatotropin (STH) und Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1), um ihre Muskelmasse zu erhöhen und die Regeneration zu beschleunigen. Die Wirkungen dieser Substanzen sind vielfältig, aber auch mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden, weshalb ihr Einsatz im Sport stark reguliert ist.
Die wichtigsten Wirkungen von HGH, STH und IGF-1 für den Körper eines Bodybuilders lassen sich in drei Kategorien einteilen: anabole Effekte, regenerative Effekte und metabolische Effekte. Anabolisch bedeutet hierbei, dass die Hormone die Proteinsynthese in Muskelzellen fördern und damit das Wachstum der Muskelfasern beschleunigen. HGH erhöht zudem die Produktion von IGF-1 im Lebergewebe, was wiederum die Zellteilung in Muskel- und Knochengewebe anregt. Regenerativ wirkt sich die Gabe von HGH positiv auf die Reparatur von Geweben aus: Nach intensiven Trainingseinheiten werden die Muskelfasern schneller wieder aufgebaut, weil die Zellen schneller mit neuen Proteinen versorgt werden. Metabolisch steigert HGH den Lipolytik-Effekt – also das Absetzen von Fettsäuren aus dem Fettgewebe – und senkt dadurch den Körperfettanteil. Gleichzeitig erhöht es die Glukoseproduktion in der Leber, was für Bodybuilder manchmal als „Hungerstoff" wahrgenommen wird.
Nebenwirkungen sind jedoch ein zentrales Thema bei der Anwendung dieser Hormone. Zu den häufigsten gehören Ödeme (Wasseransammlungen im Körper), Hypertonie und damit verbundene Herzprobleme, Insulinresistenz sowie eine erhöhte Gefahr von Diabetes Typ 2. HGH kann zudem zu Gelenk- und Muskelschmerzen führen, da die vermehrte Proteinsynthese manchmal das Bindegewebe überlastet. Langfristig besteht ein erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen, insbesondere wenn IGF-1 dauerhaft hoch bleibt. In manchen Fällen berichten Anwender von Stimmungsschwankungen oder Depressionen, was mit der hormonellen Dysbalance zusammenhängt.
Wachstumshormone sind Proteine, die im menschlichen Körper eine zentrale Rolle bei Wachstum und Stoffwechsel spielen. HGH bzw. STH ist ein Hormon des Hypothalamus-Hypophysensystems und wird hauptsächlich von der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) produziert. IGF-1 hingegen entsteht vorwiegend in der Leber als Reaktion auf die stimulierende Wirkung von HGH, kann aber auch lokal in Muskel- und Knochengewebe gebildet werden. Alle drei Hormone wirken über Rezeptoren auf Zellmembranen und aktivieren intrazelluläre Signalwege, die letztlich zur Genexpression und Proteinsynthese führen.
HGH kommt im Körper in unterschiedlichen Konzentrationen vor: Während der Kindheit liegt es im Vergleich zu Erwachsenen deutlich höher, um das Wachstum zu fördern. Im Erwachsenenalter sinkt die Produktion auf ein Minimum, aber die Hormone bleiben weiterhin für die Aufrechterhaltung von Muskel- und Knochenmasse sowie für die Regeneration notwendig. STH ist identisch mit HGH; die beiden Begriffe werden synonym verwendet. IGF-1 wird in der Leber produziert und als zentrales Mediatorhormon wirkt, das viele der anabolen Effekte von HGH vermittelt. Neben der Leber kann IGF-1 auch lokal in Muskeln, Sehnen und Knochen gebildet werden, was eine autarke Wirkung innerhalb des jeweiligen Gewebes ermöglicht.
Für Bodybuilder bedeutet die gezielte Gabe dieser Hormone also ein komplexes Gleichgewicht zwischen Leistungssteigerung und Gesundheitsrisiken. Während die anabolen Effekte kurzfristig den Muskelaufbau beschleunigen können, kann das langfristige Missbrauchsrisiko von HGH, STH und IGF-1 erhebliche gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Aus diesem Grund sind in vielen Ländern sowohl der Erwerb als auch die Verwendung dieser Hormone für sportliche Zwecke streng reguliert und oft nur unter ärztlicher Aufsicht erlaubt.